Bei der Paltrockwindmühle wird die gesamte Mühle auf einen Rollenkranz in den Wind gedreht.
In OstFriesland befinden sich keine Paltrockwindmühlen
Die Kappenwindmühle (Holländermühlen)ist eine holländische Entwicklung (ca. 1600); daher auch der Name "Holländermühle". Es dauerte jedoch noch rund 200 Jahre, bis hier in Ostfriesland allmählich die Ablösung der Bockwindmühle durch die Holländermühle erfolgte. Bei der Kappenwindmühle steht der Unterbau fest, und nur die Kappe wird in den Wind gedreht.
An der Rückseite haben die Mühlen (Zeichnung 1 + 2) einen (plattdeutsch:) Steert. Das sind lange Balken, die mit ihrem oberen Ende mit der Kappe verbunden sind und an deren unterem Ende sich das Rad einer Drehwinde befindet (Kröjrad). Auch die Bockwindmühlen haben einen Steert.
Ändert sich die Windrichtung, dreht der Müller an dem Windenrad so lange, bis die Kappe mit den Flügeln wieder
"im Wind" steht.
1.Erdholländer 2.Galerieholländer
mit Windrose
Da diese Ausrichtung sehr mühsam und zeitraubend war, haben die Müller deshalb vor etlichen Jahren den "Steert" abmontiert und an der Mühlenkappe eine "Windrose" angebracht. Ändert der Wind allmählich seine Richtung, beginnt die Windrose sich zu drehen und bewirkt über mehrere Zahnradgetriebe, dass die Kappe mitsamt den Flügeln sich selbständig auf die neue Windrichtung einstellt.
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Mehrstöckige Kappenwindmühle mit Jalousienflügeln und Windrose in Wittmund |
Detailbeschreibung der Innenkonstruktion |
Außenansicht: 1 Blitzableiter, 2 Flügel, 3 Kappe, 4a Windrose, 4b Steert mit Kröjrad, 5 Zugvorrichtung für die Bremse und für das Öffnen und Schließen der Jalousieklappen, 6 Rumpf (Achtkant), 7 Galerie, 8 Unterbau, hier mehrstöckig,
In der Mühle gibt es noch zusätzliche Geräte, die der Arbeitserleichterung dienen
- Sackaufzug
- Elevator (Fördereinrichtung für das Getreide)
- Geräte zur Reinigung des Getreides
- "Beutelkasten" zum Sieben des Schrotes
Zum Mahlvorgang mit Konstruktion und Beschreibung des Mahlgangs finden Sie hier
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